Live your life.
Sich zu verabschieden fällt in den meisten Fällen immer schwer. Ob jemand nun für eine Woche oder ein Jahr geht. Oder sogar für eine ungewiss lange Zeit.

Wir sind jung, wir erleben, wir erkunden, wir entdecken und wir reisen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Meine Freunde und ich haben das Abitur hinter uns. Zwölf Jahre Schule sind vorbei. Das ist mehr als die Hälfte unseres Lebens. Und diese Zeit haben wir zusammen verbracht. Jeden Tag hat man sich gesehen und selbst wenn man nicht an einer Schule war, so hat man doch in einer Stadt gelebt.

Aber ab heute verändert sich einiges. Die Ersten gehen weg. Nicht nur um zu Studieren in eine andere Stadt, sondern auch für ein Jahr in ein anderes Land. Plötzlich scheinen wir alle auf der ganzen Welt verteilt.
Australien, Amerika, Frankreich, Sansibar, Neuseeland.
Uns stehen alle Türen offen und wir schlüpfen hinein und nutzen die Möglichkeiten aus dem Alltag auszubrechen. Wo liegt das Problem ist die Frage? Und auch wenn es scheint als gäbe es keines...es gibt eins.

Angst vor Veränderung. Das was jahrelang Gewohnheit war - der Freundeskreis, der Tagesablauf - verändert sich. Wir sind erwachsen, wir treffen unsere eigenen Entscheidungen. Und das ist gut so.

Es ist nur ein komisches Gefühl seine Freunde gehen zu lassen, selbst wenn es nur für ein Jahr ist. Die Tatsache, dass diese Veränderung die meisten glücklich macht, führt dazu, dass ich eher ein Lächeln im Gesicht habe, wenn es wieder einmal heißt "Mach es gut, wir sehen uns in einem Jahr!". Und trotzdem schleicht sich ein winziges Tränchen in mein Auge, weil eigentlich alles schön war wie es eben war und man selbst lieber nichts verändern würde.